Chronik

Auszug aus der Chronik der Gemeinde Faggen:

  • Naturparkgemeinde des Naturparkes Kaunergrat (mit Pitztal und Kauntertal)
  • Prähistorische Siedlung auf dem Kiahbich
  • Besiedlung des Hügels in der ausgehenden Frühbronzezeit – um 1400 v. Chr.Die erste schriftliche Aufzeichnung gibt es seit 1433. Damals hieß es „Trifakken“.
  • Im Jahre 1986 wurde vom Amt der Tiroler Landesregierung, der Gemeinde Faggen das Wappen verliehen.
  • Die drei zusammenlaufenden Silberstreifen im Wappen symbolisieren die einstmals in mehrere Arme aufgefächerte Mündung der Fagge in den Inn und gleichzeitig den romanischen Ortsnamen, der „Ort im Gebiet des Überschreitens eines in Arme geteilten Wassers“ bedeuten soll. Die Strahlen deuten auf den Namen „Trivakken“ – später „Fakken“ hin, woraus Faggen wird
  • Das Gebiet von Faggen war schon zur Bronzezeit – etwa 1.500 Jahre vor Christus – besiedelt. Das bezeugen Ausgrabungen und Funde.
  • Faggen ist flächenmäßig die kleinste Gemeinde des Oberen Gerichts, dem oberen Abschnitt des Oberinntals, und liegt großteils auf dem Schwemmkelgel des vom Kaunertal her fließenden Faggenbachs. Das Gemeindegebiet umfasst auch vereinzelte Weiler nördlich des Dorfkerns.
  • Die Weiler lauten auf Außergufer, Untergufer, Obergufer, Innergufer, Oberfaggen und Unterfaggen.
  • Nachbargemeinden sind Fließ, Kaunerberg, Kauns und Prutz.
  • Das Gemeindehaus wurde von 1972 bis 1974 unter dem damaligen Bürgermeister Josef Mair erbaut. Das Gemeindehaus bietet Platz für den Kindergarten und die Feuerwehr.
  • Die Freiwillige Feuerwehr Faggen wurde 1966 gegründet. Der Anlass war eine damalige Krisensituation infolge von Murenabgängen im Gemeindegebiet.
  • Faggen hat einen eigenen Kindergarten, doch die Schüler gehen seit 1909 in Prutz zur Schule.
  • 1934 – 1961 Müllergewerbe von der „Faggner-Mühle“. Die Mühle war zuletzt im Besitz von Alois Venier, der auch als Wirt das Müllergewerbe besaß.
  • 1678 „Faggner Wirt“ erbaut.
    Es handelt sich um ein Wirtschaftsgebäude, das einst zum Schloss Berneck (Kauns) gehörte. Interessant ist der durch den Zubau übereck gestellte Eingang. An der Fassade befinden sich drei wertvolle Freskenmedaillons, entstanden um 1800
  • 1973 neue Landesstraße
  • 1975 – 1977 Errichtung Faggner Kirchlein – Faggenkapelle 
    Eingeweiht 2. März 198.Das Kirchlein trägt den Namen „Mariahilfkapelle“ (Maria Heimsuchung). Die Gemeinde Faggen gehört seit 1947 zur Pfarre Prutz. Bis zu dieser Zeit mussten die Faggener nach Kauns in die Kirche. Auch die Toten wurden mit einem Fuhrwerk nach Kauns gebracht und nach der Einsegung am Ortseingang dort im Friedhof begraben. 1980 erfolgt die erste Aufbahrung in der neuen Kapelle – vorher zu Hause.

Im 19. Jahrhundert herrschte in Faggen ein reges Wirtschaftsleben. Einer Aufflistung aus dem Jahre 1869 kann man folgende Berufe entnehmen:

  • Nagelschmid
  • Maurer
  • Hudernsammler
  • Glaser
  • Miller
  • Bäcker
  • Schuhmacher
  • Kammmacher
  • beim Bergbau
  • Beim Eisenbahnbau
  • Gastwirthin
  • Zimmermann

Angemeldete Gewerbe von 1959 bis 1966:

  • Müllergewerbe: Alois Venier
  • Tischlergewerbe: Josef Venier, verpachtet an R. Treml
  • Viehhandelsgewerbe: Johann Förg
  • Güterbeförderungskonzession: Heinrich Förg (eine Zugmaschine), Alois Köhle (ein Lastwagen)
  • Von 1879 bis 1923 scheint das Kalkbrennen auf.

 Das Wirtschaftsjahr 2006 verzeichnet 10 Gewerbetreibende:

  • Großhandel Fleisch- und Wurstwaren
  • Schlachthof
  • Federkielstickerei
  • Handelsgewerbe
  • Baumeister
  • Jausenstation – Faggner Wirt
  • Elektrotechnik
  • Zimmermeister
  • Auto -Servicestation

Aus Faggen stammt der Barockbildhauer Anton Sturm (1690 – 1757), der vor allem durch seine Ausstattung der Stiftskirche in Füssen bekannt geworden ist.

(Quelle: Bilderbuch der Heimat, ein Dorfbuch für Schule und Haus)